Ziel ist, die Corona-Delle auszugleichen
Main-Echo Pressespiegel

Ziel ist, die Corona-Delle auszugleichen

Marktgeschehen: Wie die Schöllkrippener auf den starken Rückgang an Stand-Bewerbern reagieren
SCHÖLLKRIPPEN  Von un­se­rem Re­dakteur­MI­CHA­EL MÜL­LERIm Ver­an­stal­tungs­ka­len­der des Mark­tes Sc­höllkrip­pen fin­den sich auch in die­sem Jahr die zwei Großv­er­an­stal­tun­gen der Ge­mein­de. Der Mar­kus-Markt ist für den 27. bis 29. April ein­ge­tra­gen, der Mi­chae­li-Markt ist vom 5. bis 7. Ok­tober ter­mi­niert.
In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates waren bezüglich der Märkte einige Punkte zu erledigen. So wurde die Marktsatzung der aktuellen Entwicklung angepasst: Geändert hat sich insbesondere das Marktgebiet, nachdem der Vergnügungspark auf den öffentlichen Parkplatz in der Industriestraße umgezogen ist. Die neuen Begrenzungen sind nun auch offiziell in der Marktsatzung verankert.
In dieser Satzung ist so ziemlich alles bis ins Detail geregelt. Zum Beispiel, wie hoch die Verkaufstische der Händler sein dürfen - und, ein zweites Beispiel: Man kann einem Händler die »Platzzuweisung untersagen«, wenn bekannt wird, dass er an einer ansteckenden Krankheit leidet. Auch solche Regeln finden sich in der gültigen Satzung.
Neu gefasst wurde vom Rat des Weiteren die Gebührensatzung für die Märkte, um bei der Abrechnung des Stromverbrauchs der einzelnen Händler eine gerechtere Ordnung hinzukriegen.
Weit weg von einstigen Zahlen
Wichtiger als diese Formalien ist freilich die Frage, wie es generell mit den beiden Märkten weitergeht. Denn: Die Corona-Zeit hat gewaltige Spuren hinterlassen. Sehr viele für Schöllkrippen wichtige Marktbeschicker haben aufgehört, sagt Marktmeister Christof Lorenz.
Er nennt Zahlen: Vor Corona lag der Schnitt bei 120 Bewerbungen für die Marktstände, von denen 90 angenommen worden sind. Aktuell liegen die Bewerberzahlen pro Markt bei unter 50. Wobei die Konkurrenz mit anderen Märkten im weiteren Umkreis beim Herbsttermin noch stärker sei als im Frühjahr beim Markus-Markt.
Immerhin: Die Nachfrage steigt langsam wieder, sagt Lorenz in der Gemeinderatssitzung.
Das Bestreben bleibe, Qualität in Schöllkrippen anzubieten.
Im Gespräch mit unserer Redaktion erläutert Lorenz, wie das Geschäft funktioniert. Ganz entscheidend sei, wie zufrieden die Händler sind. Waren die drei Tage in Schöllkrippen wirtschaftlich erfolgreich, »so spricht sich das in Händlerkreisen herum«, weiß Lorenz.Dies sei die beste und effektivste Werbung überhaupt im Bestreben, gehaltvolle Stände nach Schöllkrippen zu lotsen. Gute Geschäfte - gute Nachfrage nach Standplätzen, so die Erfahrung.
Ob es lohnende Markttage werden, hängt freilich entscheidend vom Wetter ab. Im vergangenen Jahr gab es nichts zu meckern. Sowohl beim Markus- als auch beim Michael-Markt stimmten die äußeren Bedingungen.
Freilich ist es nicht so, dass man in Schöllkrippen nur auf die Wetterkarte schaut. Zu überlegen, wie der Markt attraktiver gemacht werden kann, ist ein fortwährender Prozess. Mit dem neuen, enger gefassten Marktbereichs-Zuschnitt habe man gut auf die Entwicklung reagiert, weniger Stände platzieren zu können. Gezielt werde daran gearbeitet, noch einige kulinarischen Lücken zu schließen.
Anderer Festzelt-Platz
Auch ist bei der Standortfrage für das von Vereinen betriebene Festzelt noch nicht das letzte Wort gesprochen. Der Standort Rathausgarten gilt mit seinem weichen Untergrund als nicht optimal. »Das Zelt sollte einen gepflasterten Untergrund haben«, meint Christof Lorenz.
Schöllkrippens Bürgermeister Marc Babo sieht beide Märkte auf einem guten Weg. Ziel sei es, beide Traditionsveranstaltungen nicht nur zu erhalten, sondern zu entwickeln: Die Märkte in 2023 seien erfolgreich verlaufen - darauf könne man aufbauen.
Zitate:
» Erfolg spricht sich in Händlerkreisen herum. « Christof Lorenz, Marktmeister Schöllkrippen

21.03.2024
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