Demnach ist die Variante einer Biocos-Anlage mit Pumpwerk für Wiesen am besten geeignet. Das Biocos-Verfahren ist eine Variante des Belebschlammverfahrens, das in verschiedene Stufen unterteilt ist. Wegen des schwierigen Untergrunds braucht Wiesen zusätzlich ein Pumpwerk. Die Planung sieht zudem einen Sand- und zwingend einen Fettfang vor, den es bisher nicht gibt.
Um die Anlage künftig besser anfahren zu können, soll im Zuge der Baumaßnahme gleichzeitig die Zufahrt verbessert und die engen Kurven entschärft werden. In der Planung enthalten ist auch eine Erweiterung des bestehenden Betriebsgebäudes sowie ein Lagerbehälter für die zur Wasserklärung notwendigen Stoffe.
Die Anlage ist für eine Nutzungslast von 2500 Einwohnern berechnet. Durch die höhere Reinigungsleistung wird mit der neuen Anlage ein höheres Aufkommen an Schlammabfall erwartet, so Fleckenstein. Dieser soll landwirtschaftlich ausgebracht werden. Weil dies aber nur in bestimmten Zeitfenstern möglich ist, braucht es eine Zwischenlagermöglichkeit für das anfallende Material. Auch die muss mit Beton gebaut werden. Die alten Klärteiche dafür zu nutzen, habe sich in der Vorplanung als im Umbau als zu aufwendig und zu teuer erwiesen.
Wiederverwendet werden kann der bisherige Rechen, und das Bodengutachten hat ergeben, dass der Erdaushub auf dem Gelände komplett wiederverwendet werden kann, komplettierte der Rathauschef die Informationen.
Zu beschließen hatte der Gemeinderat am Montag noch nichts. Im nächsten Schritt wird der Bürgermeister die Vorplanung beim Wasserwirtschaftsamt vorlegen. Erst nach deren Genehmigung kann die Entwurfs- und Ausführungsplanung beauftragt und ein Förderantrag nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) gestellt werden. Der Freistaat fördert gemäß dieser Richtlinien wasserwirtschaftliche Vorhaben von öffentlichem Interesse, die ohne Zuwendungen nicht oder nicht im notwendigen Umfang durchgeführt werden könnten.
Schließen | Nach Oben |