Wenn ein Fünferpack nicht genug ist
Main-Echo Pressespiegel

Wenn ein Fünferpack nicht genug ist

A-Klasse AB 1: Wiesen II verliert trotz des Torhungers von Leon Fleckenstein mit 5:6 gegen Hörstein
Fünf To­re in ei­nem Spiel - da­von träumt je­der Stür­mer. Le­on Fle­cken­stein von Ba­va­ria Wie­sen II ist die­ses Kunst­stück am Wo­che­n­en­de in der Fuß­ball-A-Klas­se Aschaf­fen­burg 1 ge­lun­gen, ge­gen den SV Hör­stein er­ziel­te er al­le Tref­fer des Ab­s­tiegs­kan­di­da­ten.

So richtig konnte sich Fleckenstein über seinen Fünferpack allerdings nicht freuen, denn seine Mannschaft blieb ohne Punkte: Die Partie ging mit 5:6 verloren.

Es deutete sich schon früh an, dass es ein besonderes Spiel werden könnte, denn nach lediglich drei Spielminuten waren bereits drei Treffer gefallen, zweimal hatte Fleckenstein für Wiesen eingenetzt. »So schnell habe ich noch nie zwei Tore gemacht«, war auch der Torschütze überrascht von diesem torreichen Spielbeginn. Damit war er nicht alleine, denn auch sein Trainer Marco Schneider dachte, »dass wir Probleme mit dem Zählen bekommen hätten, wenn es so weitergegangen wäre«.

Auch noch ein Abseitstor

Als Hauptgrund für die Torflut machte Schneider die Platzverhältnisse aus: »Nach einem Haken oder einer Finte war der Angreifer immer durch, und auf dem Untergrund waren die Bälle auch schwierig einzuschätzen.« Fleckenstein spielte das jedoch in die Karten, er legte sogar noch das 3:1 nach, das allerdings wegen Abseits zurückgepfiffen wurde - eine Fehlentscheidung, wie Spieler und Trainer unisono betonten.

Stattdessen fiel erst der Ausgleich, im zweiten Durchgang schoben die gerade offensiv stark aufspielenden Gäste dann noch drei weitere Treffer hinterher, ehe es einen Elfmeter für Wiesen gab, bei dem Fleckenstein zum Punkt schritt. »Das mache ich sonst nicht«, erklärte er, »aber an dem Tag hat bei mir einfach alles gepasst und seinen Lauf genommen.« Der Strafstoß war drin, auf den sechsten Treffer der Hörsteiner kurz darauf folgte Fleckensteins vierter Streich, in der Nachspielzeit gab es einen noch weiteren Elfmeter für die Hausherren.

Spannung kam aber nicht noch einmal auf, denn der Unparteiische hatte bereits deutlich gemacht, dass dies die letzte Aktion der Partie sein würde. Fleckenstein versenkte auch den zweiten Elfmeter und sorgte damit für eine Premiere: »Ich hatte schon einmal einen Hattrick, aber fünf Tore in einem Spiel habe ich noch nie gemacht«, erzählte der Torjäger, der seine Torausbeute für die zweite Mannschaft damit an einem Tag verdoppelte.

»Für mich persönlich ist das toll, aber für das Team ist es sehr bitter, zu Hause sechs Gegentreffer zu bekommen und mit fünf eigenen Toren daheim zu verlieren«, war Fleckenstein, der auch regelmäßig in der ersten Mannschaft zwei Ligen höher zum Einsatz kommt, ein bisschen hin- und hergerissen.

Ähnlich ging es seinem Trainer Marco Schneider, der gegen den Favoriten aus Hörstein zwar gerne gepunktet hätte, aber sehr stolz auf sein Team war: »Wir haben nicht aufgegeben und ihnen bis zum Ende das Leben schwer gemacht.«

Wette gegen den Abstieg

Während Hörstein sich durch den Sieg die Chance bewahrt, den Platz für die Aufstiegsrelegation noch einmal anzugreifen, steht Wiesen mit nur einem Zähler Vorsprung auf den Abstiegsplatz weiter tief im Tabellenkeller. »Unsere Punkte holen wir dann eben gegen andere Mannschaften, der Klassenerhalt ist unser klares Ziel«, verdeutlichte Schneider. »Wir steigen nicht ab, darauf verwette ich mehrere Kästen.«

18.03.2024
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