Warnstreik bei der KVG
Main-Echo Pressespiegel

Warnstreik bei der KVG

Busverkehr: An diesem Mittwoch muss mit erheblichen Ausfällen gerechnet werden
SCHÖLLKRIPPEN  Im Bus­ver­kehr der Kahl­grund-Ver­kehrs­ge­sell­schaft (KVG) muss an die­sem Mitt­woch, 4. De­zem­ber, mit er­heb­li­chen Aus­fäl­len ge­rech­net wer­den. Der Grund ist ein ganz­tä­g­i­ger Warn­st­reik, zu dem die Ge­werk­schaft Ver­di ih­re bei der KVG or­ga­ni­sier­ten Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter auf­ge­ru­fen hat.

Bei der KVG gilt der Eisenbahn-Tarifvertrag zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen. Ihm und nicht dem kommunalen Arbeitgeberverband gehört die KVG an, weil sie bis 2005 selbst Schienenverkehr betrieben hat und auch heute noch Eigentümerin der Infrastruktur der Kahlgrundbahn ist.

Wie Verdi-Sprecher Gerald Burkard (Würzburg) im Gespräch mit unserem Medienhaus betonte, sei der Warnstreik unvermeidbar, weil auch die zweite Verhandlungsrunde mit dem Verband vor gut einem Monat ergebnislos geblieben sei. Dabei sei die gewerkschaftliche Tarifkommission sogar von ihren ursprünglichen Forderungen abgerückt und hätte sich kompromissbereit gezeigt: »Jetzt aber ist es an der Arbeitgeberseite, mit einem Angebot zu zeigen, dass sie gutes Personal wollen, um nicht zuletzt die Verkehrswende voranzubringen.« Über den gewerkschaftlichen Organisationsgrad bei der KVG wolle sich Burkard nicht äußern.

Mit ihrem Warnstreik, der außer bei der KVG bei zahlreichen außerbayerischen Verkehrsunternehmen mit insgesamt 5500 Beschäftigten stattfinden, will Verdi Druck auf die Arbeitgeber einen Tag vor der am Donnerstag geplanten nächsten Verhandlungsrunde ausüben. Gefordert wird eine monatliche Lohnerhöhung von 350 Euro rückwirkend ab 1. Oktober 2024, eine ebenfalls rückwirkende Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 180 Euro, eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten sowie ein Verzicht der Arbeitgeber auf arbeitsrechtliche Maßnahmen für die Streikbeteiligten.

Im Überblick: Notverkehr und planmäßiger Verkehr

Für diesen Mittwoch hat die KVG einen Notverkehr organisiert. Planmäßiger Verkehr herrscht auf allen Linien, in denen ein privater Subunternehmer unterwegs ist. Nicht betroffen vom Streik sind die von den Firmen Flaschenträger, Nees, Wifi, Elsesser, Müller, und Emmel durchgeführten Fahrten sowie die linksmainischen Linien im Altkreis Obernburg (Firma Ehrlich). Auf allen mit eigenem Personal betriebenen Linien der KVG muss mit einem Ausfall gerechnet werden.

Im Schulverkehr werden laut KVG regulär bedient: Hahnenkammschule, Grundschule Schöllkrippen (inklusive der Außenstellen), Geiselbach-Krombach, Grundschule Hörstein, Erich-Kästner-Grundschule Alzenau, Grundschule Sommerkahl, Mühlberggrundschule Johannesberg, Grundschule Goldbach. - Niedernberg, Waldweg: Abfahrt 7.18 Uhr nach Elsenfeld Schulzentrum (Ankunft 7.39 Uhr); Obernburg, Miltenberger Str.: Abfahrt 7.50 Uhr nach Obernburg, Volksschule; Realschule Großostheim - Abfahrt 13.30 Uhr nach Niederberg, Hans-Hermann-Halle (Ankunft 13.52 Uhr). ()

03.12.2024
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