Bei der KVG gilt der Eisenbahn-Tarifvertrag zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen. Ihm und nicht dem kommunalen Arbeitgeberverband gehört die KVG an, weil sie bis 2005 selbst Schienenverkehr betrieben hat und auch heute noch Eigentümerin der Infrastruktur der Kahlgrundbahn ist.
Wie Verdi-Sprecher Gerald Burkard (Würzburg) im Gespräch mit unserem Medienhaus betonte, sei der Warnstreik unvermeidbar, weil auch die zweite Verhandlungsrunde mit dem Verband vor gut einem Monat ergebnislos geblieben sei. Dabei sei die gewerkschaftliche Tarifkommission sogar von ihren ursprünglichen Forderungen abgerückt und hätte sich kompromissbereit gezeigt: »Jetzt aber ist es an der Arbeitgeberseite, mit einem Angebot zu zeigen, dass sie gutes Personal wollen, um nicht zuletzt die Verkehrswende voranzubringen.« Über den gewerkschaftlichen Organisationsgrad bei der KVG wolle sich Burkard nicht äußern.
Mit ihrem Warnstreik, der außer bei der KVG bei zahlreichen außerbayerischen Verkehrsunternehmen mit insgesamt 5500 Beschäftigten stattfinden, will Verdi Druck auf die Arbeitgeber einen Tag vor der am Donnerstag geplanten nächsten Verhandlungsrunde ausüben. Gefordert wird eine monatliche Lohnerhöhung von 350 Euro rückwirkend ab 1. Oktober 2024, eine ebenfalls rückwirkende Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 180 Euro, eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten sowie ein Verzicht der Arbeitgeber auf arbeitsrechtliche Maßnahmen für die Streikbeteiligten.
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