Verkehrte Welt: Hier fliegen die Süßigkeiten in den Faschingszug
Fasching: In Sommerkahl wirft seit elf Jahren das Publikum - Idee stammt von Kindergartenleiterin Michaela Manta
SOMMERKAHL Über Kamelle, wie die Süßigkeiten in den Hochburgen der fünften Jahreszeit im Rheinland genannt werden, freuen sich die Kinder auch bei den Faschingszügen in unserer Region. Ebenso in Sommerkahl, wo seit elf närrischen Jahren trotzdem alles ein bisschen anders ist: Hier wirft das am Straßenrand stehende Publikum die Kamelle mitten hinein in den Zug. Des Rätsels Lösung: Kindergartenleiterin Michaela Manta hatte seinerzeit die Idee für den »Faschingszug verkehrt herum«. Seither zieht sie zusammen mit ihrem Team und den Kindergartenkindern als Aktive durch die Ortsstraßen. Angeführt vom Prinzenpaar Célia I. und Birk I. starteten sie auch heuer am Kindergarten. Am Feuerwehrhaus vorbei ging's über die Waldstraße und die Steingasse zurück zum Bauhof, wo der Elternbeirat Kreppel und Getränke bereit hielt. Unterwegs jubelte das vorwiegend aus Eltern, Geschwistern und Großeltern sowie Anwohnern bestehende Publikum »Bester Kindergarten der Welt - Helau!« und warf den jungen Aktiven unter anderem Tüten mit Gummibärchen und Popcorn zu. Nur eines war wie immer im Fasching: Den Part »Kritik an der Politik« übernahm Eva Schaab, indem sie ein großes Plakat mit der Aufschrift »Solarpark Ernstkirchen Nein Danke. Energiewahn in unserer Mitte« vor sich her schob.
mst/Foto: Marion Stahl
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