»Rund ums Steinchen« in drei Minuten
Main-Echo Pressespiegel

»Rund ums Steinchen« in drei Minuten

Rallye-Tag Westerngrund: Starkes Interesse an der Motorsport-Ausstellung und den aktuellen Flitzern
Westerngrund  Für ei­nen Tag wur­de Ober­wes­tern zu dem, was es früh­er öf­ter war: zu ei­nem Mek­ka für Mo­tors­port­be­geis­ter­te. »Wir sind run­d­um zu­frie­den« - die­ses Fa­zit zieht Ja­na Huf­gard für das Ral­lye-Team Som­mer­kahl, dem es in Co-Pro­duk­ti­on mit der Scu­de­ria Of­fen­bach und der Ge­mein­de Wes­tern­grund (mit ih­rem Ar­beits­kreis Hei­mat­ge­schich­te) am Sams­tag ge­lun­gen war, Mo­tors­port­f­reun­de in Scha­ren zum Ral­lye-Day nach Ober­wes­tern zu lo­cken. Es war die zwei­te Ver­an­stal­tung die­ser Art, die Pre­mie­re gab es 2019.

Zahlreiche (Fach-)Gespräche entwickelten sich rund um die Ausstellung, die der Arbeitskreis zur Geschichte des Motorsports in Westerngrund zusammengestellt hatte (Main-Echo 8. Mai: »Die schnellen Leute aus Westerngrund«).

Seebecks Überraschung

Als »echten emotionalen Höhepunkt« bezeichnete Bürgermeisterin Brigitte Heim den Moment, als der erste Sieger eines Westerngrunder Motocross-Rennens völlig überraschend seinen Pokal aus 1968 am Ort seines Triumphes zurückgab. Lüder Seebeck aus Wächtersbach-Aufenau wollte mit seinem Geschenk die Ausstellung bereichern, was ihm zweifelsohne gelungen war.

Und natürlich reizte nicht nur der Blick zurück. Auch die aktuellen Flitzer hatten bei besten äußeren Bedingungen ihr großes Publikum - im Zentrum auf dem Festplatz und »in Aktion« entlang der Strecke. »Ein Vorfahrt-achten-Schild ist geflogen« - so lautete die überschaubare Schadensbilanz bis kurz vor Ende der Gästefahrten mit den 27 »Renntaxis«. Zwar kam auf den letzten Fahrten noch ein veritabler Getriebeschaden sowie ein ungeplanter Ausflug in einen Straßengraben dazu - es blieb allerdings beim Blechschaden am Fahrzeug.

Über 300 Co-Piloten

Dieses Angebot war der Clou: Mehr als 300 Besucher des Kahlgrund-Rallyeday hatten für 25 Euro eine Mitfahrt in einem der Rallye-Autos gebucht, die rund fünf Kilometer lange Strecke war »Rund um das Steinchen« ausgelegt. Gerade einmal drei Minuten brauchten die schnellsten der 27 Renntaxis, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 100 Stundenkilometern.Im Fuhrpark standen Klassiker wie Ascona B, Manta B und Kadett C von Opel, Audi Quattro A2 und 200 Quattro, Porsche 911, Ford Fiesta R5 und Alfa Romeo Giulia. Aber auch die VW Lupo und Golf II, Opel Adam und Corsa, Peugeot 208 und Toyota Yaris war flott unterwegs.

Die meisten der Rallye-Fans hatten sich an den Zuschauerpunkten »Spitzkehre« und »Glasziegelhütte« versammelt. Hier gab es die spektakulärsten Fahrmanöver zu bestaunen. Auf die Spitzkehre rasten die Autos mit hoher Geschwindigkeit zu, bremsten an und nahmen sie querstehend im Drift. An der Glasziegelhütte bogen die Fahrzeuge driftend aus einem schmalen Wirtschaftsweg im 90-Grad-Winkel auf die Ortsverbindungsstraße Westerngrund - Kleinkahl ein.

Stattliche Spende

15 Euro pro verkauftem Mitfahrer-Ticket, in der Summe also über 4500 Euro, wird das Rallye Team Sommerkahl spenden. Empfänger sind in diesem Jahr die Seniorengruppe Westerngrund sowie der Schöllkrippener Verein »Wunsch am Horizont«, der unheilbar erkrankten Menschen einen speziellen, persönlichen Wunsch erfüllt oder deren Angehörige und Freunde dabei unterstützt, diesen Wunsch zu realisieren.

Dem Fazit des Sommerkahler Rallye-Teams schließt sich Brigitte Heim im Gespräch mit unserer Redaktion hundertprozentig an. »Ich hatte unglaublich viele positive Rückmeldungen. Herausgehoben wurde, dass es sich um eine wirklich besondere Veranstaltung gehandelt hat.«

12.05.2024
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