Raiffeisenbank in Wiesen künftig SB-Filiale
Main-Echo Pressespiegel

Raiffeisenbank in Wiesen künftig SB-Filiale

Kreditinstitute: Geschäftsstelle ab Mitte März eine reine Selbstbedienungs- und Beratungsfiliale - Elektronischer Briefkasten
Wiesen  Ab Mit­te März wird die Raif­fei­en­bank­fi­lia­le in Wie­sen ei­ne SB-Fi­lia­le sein. Ak­tu­ell lau­fen be­reits die da­für nö­t­i­gen Um­bau- und Re­no­vie­rungs­ar­bei­ten. Das ist im We­sent­li­chen der Ein­bau des neu­en elek­tro­ni­schen Brief­kas­tens, teilt Pres­se­sp­re­cher Hil­mar Ull­rich auf Nach­fra­ge un­se­res Me­di­en­hau­ses mit.

Bislang war die Filiale zu zwölf Stunden Schalteröffnungszeiten pro Woche mit Servicepersonal besetzt. Das sei so nicht mehr darstellbar, erklärt Ullrich. Deshalb wird aus der Geschäftsstelle ab Mitte März eine reine Selbstbedienungs- und Beratungsfiliale mit Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und - neu - elektronischem Briefkasten. Der elektronische Briefkasten verarbeitet »eingeworfene« Überweisungsbelege automatisch oder nimmt Formulare von Kunden entgegen. Das funktioniert mittels eingebauter Scantechnik, erklärt Ullrich.

Darüber hinaus sind auch weiterhin in der Filiale vor Ort Beratungsgespräche mit den Kundenberatern der Raiffeisenbank nach Terminabsprache möglich. Aber ohne Termin wird der Kunde nach dem 13. März dort keinen Bankmitarbeiter mehr antreffen.

Mit dem Umbau zur SB-Filiale geht die Raiffeisenbank mit der Zeit, erklärt Ullrich. Der Prozess weg vom Schalterangebot begann schon vor langer Zeit schleichend mit dem Vormarsch der Kontoauszugsdrucker und Geldautomaten und der Installation der Geräte auch außerhalb von Geschäftsstellen, beispielsweise an Tankstellen oder in Einkaufszentren. Und die technische Entwicklung schreitet weiter rasant voran. Auch die Geldautomaten haben bereits den Höhepunkt der Nachfrage überschritten, meint Ullrich. Das bargeldlose Zahlen und Onlinebanking werden immer mehr. Entsprechend nimmt die Schalterkundschaft in den Filialen immer weiter ab, erklärt Ullrich. Dann noch Personal für den Schalterdienst vor Ort zu finden, sei schwierig und zudem unwirtschaftlich. Grund für die Raiffeisenbank, sich dem Wandel anzupassen und neue Wege zu gehen.

Einen Filial- oder Stellenabbau wird es trotz der Umwandlung in SB-Filialen nicht geben, teilt der Pressesprecher mit. Im Gegenteil: Aktuell sei die Raiffeisenbank auf der Suche nach Fachpersonal und die bestehenden Filialen sollen nicht geschlossen, sondern bei Bedarf umgebaut werden.

Nach Angaben des Pressesprechers unterhält die Raiffeisenbank in Main-Spessart »eines der dichtesten Filialnetze aller Banken bayernweit« (siehe »Hintergrund«). Wiesen ist übrigens die einzige Geschäftsstelle im Landkreis Aschaffenburg, die der Raiffeisenbank Main-Spessart zugeordnet ist. Das entstammt der früheren Verbindung zur ehemaligen Raiffeisenbank Frammersbach, erklärt Ullrich.

Der Umbau der Filiale mit Renovierungsarbeiten erfolgt aktuell während der regulären Öffnungszeiten. Bis 13. März wird noch eine Servicemitarbeiterin zu den Schalteröffnungszeiten vor Ort sein. Danach ist die Geschäftsstelle Wiesen eine reine Selbstbedienungs- und Beratungsfiliale mit Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und elektronischem Briefkasten. Ein interaktives Servicesystem (SISy) wird es in Wiesen nicht geben.

Hintergrund: Raiffeisenbank Main-Spessart und RV-Bank Aschaffenburg

Der Geschäftsbetrieb der Raiffeisenbank Main-Spessart und der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg unterscheidet sich.

Die Raiffeisenbank Main-Spessart unterhält in Lohr, Karlstadt und Marktheidenfeld je ein Kompetenzzentrum. Es gibt außerdem 18 Service- und Beratungsfilialen mit Schalterzeiten, acht SISy-Filialen mit Beratung (SISy steht für Service Interactive System). Dabei handelt es sich um ein Video-Terminal, mit dessen Hilfe Kontakt zu den Serviceberatern hergestellt werden kann. Außerdem unterhält die Raiffeisenbank Main-Spessart vier SB-Filialen mit Beratungsmöglichkeit nach telefonischer Terminvereinbarung und fünf reine SB-Standorte.

Die Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg unterscheidet ausschließlich in die zwei Kategorien Geschäftsstelle und SB-Standort. Kompetenzzentren werden nicht separat ausgewiesen. SISy- Filialen gibt es keine. Auch sei bislang keine Notwendigkeit gegeben, auf ersatztechnologische Ausweichmittel, wie einen elektronischen Briefkasten, zurückgreifen zu müssen, erklärt Michael Fuchs, Bereichsleiter Marketing und Vertriebsmanagement. In den 30 Geschäftsstellen werden Schalterzeiten angeboten. Zusätzlich gibt es 14 SB-Standorte. Diese sind im wesentlichen ausgestattet mit Einzahl- und Geldautomat sowie Kontoauszugsdrucker. In einigen Filialen gibt es zusätzlich die Möglichkeit das Handy aufzuladen und/oder einen Überweisungsscanner. ahe

28.02.2024
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