Platz schaffen für klimastabile Baumarten
Main-Echo Pressespiegel

Platz schaffen für klimastabile Baumarten

Rat: Forstbetriebsgutachten für Krombach präsentiert - 31,6 Hektar Gemeindewald
Krombach  Der Krom­ba­cher Ge­mein­de­wald ist in den zu­rück­lie­gen­den knapp 40 Jah­ren »kaum an­ge­rührt« wor­den. Die Fol­ge: Die Pf­le­ge muss in­ten­si­viert wer­den; ins­be­son­de­re durch »die ver­mehr­te Ent­nah­me hie­b­rei­fer« Bäu­me, al­so das Fäl­len äl­te­rer Bäu­me. Das Ziel: Platz schaf­fen für »Nach­wuchs«, der dem Kli­ma­wan­del stand­hal­ten kann. So könn­te man in we­ni­gen Wor­ten das Forst­be­triebs­gu­t­ach­ten zu­sam­men­fas­sen, das der Ge­mein­de­rat im Mai auf den Weg ge­bracht hat und des­sen Er­geb­nis Mal­te Ler­ner vom Amt für Er­näh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten (AELF) Karl­stadt, Au­ßen­s­tel­le Aschaf­fen­burg, in der jüngs­ten Sit­zung prä­sen­tier­te.

Zunächst, so erklärte Lerner, wurde der Bestand erfasst. Dabei habe sich bestätigt, dass der Gemeindewald seit dem letzten Forstbetriebsgutachten im Jahr 1986 von damals 2,4 Hektar auf heute 31,6 Hektar gewachsen sei. Er bestehe aus etwa 70 Prozent Buchen und 30 Prozent Eichen. Weil der Wald seither kaum gepflegt worden sei, stehen die Bäume sehr dicht beieinander und ergeben dadurch einen »großen Vorrat an Erntefestmetern«.

Als Hauptziel nannte er den Erhalt des Waldes. Allerdings sollte wegen des Klimawandels vor allem ein Mischwald gefördert werden. Dazu sollten sogenannte hiebreife Bäume gefällt werden, damit klimastabile Mischbaumarten neu gepflanzt werden könnten. Bürgermeister Peter Seitz (UB) betonte, dass mögliche Maßnahmen zuvor im Gemeinderat abgestimmt werden sollen.

Allgemein begrüßt wurde noch der Vorschlag von Karl-Ludwig Rostock (UB), durch eine Waldflurbereinigung aus vielen kleinen Flächen größere, bewirtschaftbare Bereiche zu machen. Lerner räumte ein, dass dafür die Flächen erst einmal gefunden werden müssten. Bei großen Flächen sei das einfach; insbesondere durch vorhandene Grenzsteine und oder den Einsatz des Vermessungsamts. Aber: »Manche Flächen sind so klein, die sind selbst mit GPS nicht zu finden«, stellte er abschließend fest.

10.12.2024
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