Photovoltaik: Ein Thema der Zukunft
Main-Echo Pressespiegel

Photovoltaik: Ein Thema der Zukunft

Bürgerversammlung: Sonnenenergie in Wiesen
WIESEN  Auch das The­ma Pho­to­vol­ta­ik war The­ma der Bür­ger­ver­samm­lung in Wie­sen. Bei der Stro­m­er­zeu­gung durch Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen pro Ein­woh­ner lie­ge Wie­sen an ers­ter Stel­le im Land­kreis Aschaf­fen­burg, be­ton­te Bür­ger­meis­ter Wil­li Fle­cken­stein. »Im Jahr 2020 wurden bei uns 37,3 Prozent der komplett verbrauchten Strommenge (2848 MWh) durch Anlagen auf Dächern von Privathaushalten, Gewerbetreibenden und der Gemeinde erzeugt.«
Weitere Anlagen, die in den in den letzten zwei Jahren entstanden sind, dürften den Anteil weiter erhöht haben. »Dennoch sind auch wir noch längst nicht autark in unserer Stromversorgung«, gab der Bürgermeister zu bedenken. Winfried Franz verwies auf den Solarverein Schöllkrippen, der aktuell so genannte Balkonkraftwerke propagiere. Das seien Photovoltaikplatten, die den Basisbedarf für die Haushalte abdecken.
Freiflächenanlagen
Ein Thema der Zukunft werden auch in Wiesen die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen sein, wie sie von Schimborn über Königshofen und Krombach bis Schöllkrippen diskutiert werden, betonte Fleckenstein. Zwar ziehe auch er die Nutzung noch vorhandener Dachflächen vor, bevor man Freiflächenanlagen auf Ackerflächen errichtet, dennoch werde auch in Wiesen möglicherweise in absehbarer Zeit eine PV-Freiflächenanlage entstehen.
Ein hessischer Investor habe bereits eine landwirtschaftliche Fläche gekauft und sei an die Gemeinde herangetreten, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine solche Anlage zu schaffen. Mit einer Größe von etwa 1,4 Hektar würde sie einer Leistung von rund 1,5 Megawatt (MW) entsprechen. Das heißt: Nach Realisierung einer solchen Anlage wäre Wiesen zumindest in der Bilanz in der Stromversorgung höchstwahrscheinlich autark.
Flächenvergleich
Derzeit werde die Fläche des Investors mit weiteren Standorten in Wiesen verglichen. Für eine größere Anlage über 10 MW, wie sie etwa in Schöllkrippen diskutiert wird, sei Wiesen ungeeignet. Auch die Entfernung zu einem geeigneten Einspeisepunkt für größere Strommengen sei zu weit. Ziel sei es, dass eine PV-Anlage zumindest von der Wohnbebauung aus kaum einsehbar ist.
Auch die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung sei wichtig. Hier habe der Investor bis zu zehn Prozent des Investments in Aussicht gestellt. Wenn die Anlage drei Millionen Euro kosten würde, könnten sich die Bürger mit 300.000 Euro beteiligen. In Laufach sei das Interesse, Anteile zu erwerben, groß gewesen. ab
20.11.2022
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