Eingangs hatte sie die Bevölkerungsentwicklung seit 2007 skizziert, die sich nach einem rasanten Anstieg von 1926 in 2020 bis 2002 in 2022 auf 1991 Ende 2023 eingependelt habe.
Das Haushaltsvolumen im abgelaufenen Jahr sei mit rund 8,5 Millionen Euro das zweithöchste der Geschichte gewesen, resümierte die Rathauschefin, was im Wesentlichen mit dem Umbau und der Erweiterung des Kindergartens zusammenhänge. Der Schuldenstand sei wegen der damit verbundenen Darlehensaufnahme auf rund zwei Millionen Euro gestiegen, wonach Westerngrund mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1015 Euro nun über dem Landesdurchschnitt von 749 Euro liege.
Verschuldung wird steigen
Die Verschuldung werde sich in den nächsten Jahren nach dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Huckelheim verdoppeln, warf die Bürgermeisterin einen Blick in die Zukunft. Dafür stünden der Bevölkerung aber mit einem zukunftssicheren Kindergarten, einer nutzbringend renovierten »Alten Schule« und einer ordentlichen Verkehrsinfrastruktur ein lebenswerter Mehrwert zur Verfügung. Dies sei auch nach der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED der Fall, die in 2023 mit Bundesförderung erfolgt sei und der Gemeinde eine Energieeinsparung von 68 Prozent und damit jährlich rund 9000 Euro Ausgaben erspare.
Für 2024 plane man für die Fertigstellung der »Alten Schule« knapp 450.000 Euro, für die Erneuerung des maroden Wasserversorgungsnetzes rund 200.000 Euro, für die Sanierung des Bauhofs unter anderem mit dem Neubau einer Geräte- und Maschinenhalle rund 300.000 Euro, für Investitionen der Abwasserbeseitigung rund 260.000 Euro, für die Sanierung der Schulstraße 170.000 Euro, für Gemeindestraßen allgemein 300.000 Euro und für die Dorferneuerung rund 450.000 Euro ein. Die Ausgaben von über zwei Millionen Euro können mit rund 1,2 Millionen Euro aus der Einkommensteuerbeteiligung und rund einer Million Euro Schlüsselzuweisung gedeckt werden.
Zur Deckung der Investitionen in Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sei künftig mit einem merklichen Anstieg der Gebühren zu rechnen, so die Bürgermeisterin, der Wasserpreis von derzeit 1,35 Euro pro Kubikmeter werde voraussichtlich auf über zwei Euro steigen, auch die Kanalgebühr von bisher 2,65 Euro werde neu kalkuliert.
Für den Bau des Radwegs am Hombach sind 400.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Karl-Heinz Maier regte an, die Planung zu überdenken, weil wegen des schlechten Untergrundes der Ausbau zu teuer käme und mit einer Verlegung nach Norden die gefährliche Querung an der Einmündung in die Staatsstraße entfallen würde. Roland Pechmann wollte wissen, wie die Weiterführung in Hessen gedacht sei. Er monierte auch den schleppenden Abbau von Stromdachständern, die bei Installation von Solaranlagen hinderlich seien. Hier werden die Bürger noch zwei bis drei Jahre warten müssen, bis das Bayernwerk die Erdverkabelung fertiggestellt habe, wurde ihm beschieden.
Schließen | Nach Oben |