Hubsi, Pumuckl und die Düsenjägerin

Fasching: Prunk- und Galasitzung der Karnevalsgesellschaft Schöllkrippen - Fünf Stunden Narretei

Schöllkrippen  Tol­le Tanz­shows und aus­ge­fuchs­te Ty­pen in der Bütt: Ei­ne Wucht war am Sams­tag die fünf­stün­di­ge Prunk- und Ga­la­sit­zung der Kar­ne­vals­ge­sell­schaft Sc­höllkrip­pen (KGS), die in der lau­fen­den Kam­pag­ne ih­ren 75. Ge­burts­tag fei­ert. 270 Men­schen wa­ren in den Saal Neue Zeit ge­kom­men.

Ebenso viele seien es in der Freitag-Sitzung gewesen, sagte KGS-Präsidentin Diana Drapart unserem Medienhaus. Gleich die erste Nummer, der Premiereauftritt des Tanzmariechen-Duetts Eileen Marek und Emiliana Rochira, befeuerte das Stimmungsbarometer, gefolgt von den coolen Oversized-Youngstern Jonathan Dedio und Linus Feld. Ganz groß heraus kam auch die Jugendshowtanzgruppe, die sich des Themas »Dschungel« widmete.

»Hurra, hurra, der Pumuckl ist da!«, erschallte es darauf. Köstlich amüsierten Bürgermeister Marc Babo als Kobold mit rotem Haar und Meister Eder (Pfarrer Sebastian Krems) die Gäste. »Oohhhoh« unkte der Pumuckl zum geplanten Schöllkröpper Solarpark. Die Pasquillen seien froh, dass sie sich damit endlich Sommerkahl einverleiben könnten.

Nach dem Aufmarsch der Junioren-Tanzgarde der nächste Brüller: Markus Belz mimte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. »Euer Landleben erheben wir zum Kulturgut«, versprach der Hubsi den Pasquillen. Heißt auch: »Das Traktorenparadies Hofstädten wird neuer Hauptort Schöllkrippens. Und: Bürgermeister Pumuckl und der Gemeinderat tagen künftig am Dorfplatz in Hofstädten.«

In einer herrlichen Schlagerparade und perfekter Choreografie, beispielsweise zum Lied »Über den Wolken«, begeisterten die Mixed Pickles. Als Insiderin berichtete erstmals Joline Esterson, eine Pagin des Prinzenpaars, aus dem Nahkästchen: »Das Gewand des Prinzen ist ein Graus, ohne uns kommt er weder noi noch naus.«

Weisheiten um die Ohren des Publikums hauten die Gebrüder Schlau (Karl-Uwe Nees, Alexander Schuhmacher). »Prinz Thomas I. will abnehmen. Er hat schon zehn Pfund nach England geschickt«, erzählten sie etwa. Schwungvoll hatte sich zuvor die aktive Tanzgarde präsentiert, gefolgt von den zauberhaften Damen des Showballetts, die Bollywood auf die Bühne brachten.

Mit Attacken auf die Lachmuskeln riss »Düsenjägerin« Ute Hofmann, begleitet von Klaus Staab am Piano, die Leute vom Hocker. »Der Geheimcode ist die Stellung seiner Düse«, besang die Ulknudel ihre Suche nach einem Lover, der »kein junges Gemüse« sein sollte. In ihren Song »Altes Bärchen, bald sind wir ein Pärchen«, stimmten alle ein, bevor das Männerballett in der Musical-Filmkomödie »Blues Brothers« den ausverkauften Saal endgültig zum Beben brachte. Für reichlich Schunkellaune sorgten überdies die Kahlgründer Musikanten.