Hallenbau als größtes Projekt
Main-Echo Pressespiegel

Hallenbau als größtes Projekt

Mittelschulverband Schöllkrippen: Haushalt gebilligt - Schülerzahl bleibt relativ stabil - Förderverein geplant
Schöllkrippen  Im Mit­tel­schul­ver­band Sc­höllkrip­pen wer­den der­zeit 395 Schü­le­rin­nen und Schü­ler in 19 Klas­sen un­ter­rich­tet, und die­se Schül­er­zahl wird sich in den kom­men­den fünf Jah­ren »nur we­nig« än­dern. Dar­über in­for­mier­te Rek­tor Ha­rald Scherg am Di­ens­ta­g­a­bend die Ver­bands­ver­samm­lung, be­vor die­se den Etat des Mit­tel­schul­ver­bands für das kom­men­de Jahr - wei­ter­hin mit dem Bau der neu­en Sport- und Kul­tur­hal­le als größ­tes Pro­jekt (sie­he »Im Über­blick«) - bei ei­ner Ge­gen­stim­me bil­lig­te.

Laut Scherg werden es im genannten Zeitraum »tendenziell immer über 400 Schülerinnen und Schüler« sein, so dass es wohl beständig jeweils drei fünfte Klassen geben werde. Im Gegenzug sei der Personalmangel inzwischen auch an der Mittelschule angekommen.

Im neuen Jahr soll auf Initiative der Elternbeiratsvorsitzenden Eva Schaab der »Förderverein der Mittelschule Schöllkrippen« ins Leben gerufen werden. Auf Nachfrage von Bürgermeister Matthias Müller (CSU, Blankenbach) erklärte sie, dass der Verein die Erziehung und Bildung an der Mittelschule fördern will. Als Beispiele nannte Schaab die Unterstützung bei Klassenfahrten, die Mitgestaltung von Schulveranstaltungen sowie die Hilfe bei der Gestaltung des Außenbereichs an der Mittelschule, inklusive der Beschaffung von Spielgeräten. Als Vereinsvorsitzender werde Mathias Maier fungieren; Mitglieder seien jederzeit willkommen.

Danach informierten der Verbandsvorsitzende Marc Babo (CSU), zugleich Bürgermeister des Marktes Schöllkrippen, und Florian Hellenthal, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schöllkrippen, über den aktuellen Etat. Demnach will der Verband das Grundstück, auf dem die sanierungsbedürftigen Turnhallen stehen, dem Markt Schöllkrippen »lastenfrei« übergeben. Gemäß Kooperationsvertrag zahlt der Verband außerdem einen Investitionszuschuss (insgesamt drei Millionen Euro) an die Gemeinde. Um den Abriss der alten Turnhallen schultern und das Flachdach des Verbindungsbaus sanieren zu können, brauche es die Rücklagen und neue Kredite. Außerdem müsse für die Mitgliedsgemeinden eine zusätzliche Investitionsumlage festgesetzt werden. Diese insgesamt 660.000 Euro (alle Zahlen gerundet) sollen aber erst fällig werden »unmittelbar vor Durchführung der Maßnahme, wenn genaue Kostenprognosen vorliegen«.

Laut Babo könnte der Abriss der bisherigen Turnhallen in den nächsten Sommerferien erfolgen. Während dann jedoch die Mieteinnahmen für die Turnhallen wegfallen, kämen die Transportkosten zu den Ausweichsporthallen dazu. Bei sowieso höheren Kosten für die Schülerbeförderung vor allem wegen des Deutschlandtickets, das ab Januar monatlich nicht mehr 49 Euro, sondern 58 Euro kosten soll.

Auf Nachfrage von Bürgermeister Udo Kunkel (UBH, Heinrichsthal) erklärte Babo noch, dass die Baugenehmigung für die Halle bereits erteilt worden sei und daher die Bundesförderung beantragt werden konnte. Sobald die Förderzusage vorliege, sollen die Planungen - auch bezüglich der Ausweichmöglichkeiten des Sportunterrichts während der Bauzeit - ins Detail gehen. Scherg ergänzte, dass er schon entsprechende Sanierungen miterlebt habe. Daher sei er sich sicher, dass es für diese Übergangszeit »ein für alle Beteiligten verträgliches Konzept« geben werde.

Im Überblick: Eckdaten des Verbandshaushalts

Verwaltungsteil (laufende Kosten, alle Zahlen gerundet): 1,15 Millionen Euro (Vorjahr Eine Million Euro)

Vermögensteil (Investitionen): 2,4 Millionen Euro (Eine Million Euro)

Kredite: 1,3 Millionen Euro

Schulden: 1,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2024 (Vorjahr 1,7 Millionen Euro). Wird der geplante Kredit nicht benötigt, sinken die Schulden zum 31. Dezember 2025 auf 1,3 Millionen Euro.

Schulverbandsumlage gesamt: 623.000 Euro (526.000 Euro; Steigerung: 18,5 Prozent)

Anteilige Schulverbandsumlage, basierend auf den Schülerzahlen zum 1. Oktober 2024 und den Einwohnerzahlen zum 30. Juni 2023:

Blankenbach: 40.000 Euro, 17 Schulkinder, 1560 Einwohner (37.000 Euro, 22 Schulkinder, 1530 Einwohner)

Geiselbach: 69.000 Euro, 39 Schulkinder, 2143 Einwohner (57.000 Euro, 38 Schulkinder, 2121 Einwohner)

Heigenbrücken: 87.000 Euro, 57 Schulkinder, 2316 Einwohner (68.000 Euro, 48 Schulkinder, 2351 Einwohner)

Heinrichsthal: 21.000 Euro, neun Schulkinder, 832 Einwohner (18.000 Euro, neun Schulkinder, 836 Einwohner)

Kleinkahl: 64.000 Euro, 38 Schulkinder, 1879 Einwohner (52.000 Euro, 35 Schulkinder, 1907 Einwohner)

Krombach: 61.000 Euro, 30 Schulkinder, 2132 Einwohner (61.000 Euro, 43 Schulkinder, 2112 Einwohner)

Schöllkrippen: 132.000 Euro, 71 Schulkinder, 4342 Einwohner (110.000 Euro, 69 Schulkinder, 4342 Einwohner)

Sommerkahl: 49.000 Euro, 32 Schulkinder, 1294 Einwohner (40.000 Euro, 30 Schulkinder, 1312 Einwohner)

Westerngrund: 64.000 Euro, 37 Schulkinder, 1981 Einwohner (56.000 Euro, 39 Schulkinder, 2013 Einwohner)

Wiesen: 37.000 Euro, 23 Schulkinder, 1051 Einwohner (27.000 Euro, 17 Schulkinder, 1069 Einwohner)

Schülerzahl gesamt: 353 ohne Gastschüler (Vorjahr 350) beziehungsweise 387 mit Gastschülern (Vorjahr 390). mst

28.11.2024
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