Zu Beginn der Sitzung hatte der dritte Bürgermeister Volker Naumann die Behandlung des Tagesordnungspunktes in öffentlicher Sitzung beantragt. Weil Zahlen wie die laufenden Umlagen zum Mittelschulverband oder die prozentuale Beteiligung an den Baukosten ohnehin im gemeindlichen Haushaltsplan veröffentlicht seien, gäbe es auch bei den Beratungen über die künftigen Nutzungsbestimmungen keinen Grund zur nichtöffentlichen Behandlung, so Naumann. Das Zahlenwerk, das Kämmerer Tobias Völker und Bürgermeisterin Brigitte Heim dem Rat vorlegten, basiere auf Varianten der Kostenpläne, wenn der Mittelschulverband eine reine Schulsporthalle oder der Markt Schöllkrippen auf dem Mittelschulgelände eine Kultur- und Sporthalle errichte.
Volker Naumann und auch der zweite Bürgermeister Steffen Kilgenstein waren davon ausgegangen, dass die 2023 vorgestellten Rahmenbedingungen mit drei Millionen Euro Baukostenbeteiligung der Verbandsgemeinden an den Gesamtkosten von 11,4 Millionen Euro und eine monatliche Nutzungsmiete der Gemeinde Westerngrund von 16.000 Euro Bestand haben würden. Schließlich habe die Vereinbarung eine Laufzeit von 40 Jahren.
In den neuen Kostenplänen seien jedoch Baukosten über 11,9 Millionen Euro und eine Mietzahlung von 38.000 Euro enthalten. Obwohl beim Bau durch den Markt Schöllkrippen die Instandhaltungskosten vom Markt übernommen würden, sei in den vorgelegten Nutzungsbedingungen mit einer Kostensteigerungsklausel ein weiterer Fallstrick enthalten.
Auf einer derart undurchsichtigen Basis könne der Gemeinderat keinen Beschluss fassen, gab Volker Naumann zu bedenken, worauf der Rat einstimmig die Vertagung beschloss. Aufklärung erhofft Bürgermeisterin Brigitte Heim bei der Mittelschul-Verbandsversammlung am 6. Juni zu erhalten.
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