Für Aufstiegstrainer Dorn ist nach drei Jahren Schluss
Main-Echo Pressespiegel

Für Aufstiegstrainer Dorn ist nach drei Jahren Schluss

Kreisklasse AB 1: RoGu/Mömbris will neuen Weg gehen - Zerkowski übernimmt wohl - Kellerduell am Sonntag
So lang­sam aber si­cher neigt sich die Sai­son dem En­de ent­ge­gen und da­her geht es in die hei­ße Pha­se, um noch die nö­t­i­gen Zäh­ler für den Auf­s­tieg oder den Klas­sen­er­halt zu ho­len. Und auch die Fra­ge nach dem Trai­ner für die kom­men­de Sai­son wird in den meis­ten Clubs, in de­nen die Per­so­na­lie noch of­fen ist, ge­klärt.

So auch in der Fußball-Kreisklasse Aschaffenburg 1. Vor dem Kellerduell gibt es Antworten aus dem Kahlgrund. Beim Schlusslicht SG RoGu/Mömbris wird es einen Trainerwechsel geben. Beim FSV Michelbach deutet Martin Heller, der in der Winterpause übernahm, eine Fortsetzung seines Schaffens an.

Am Sonntag empfängt der Tabellenelfte aus dem Alzenauer Stadtteil den Letzten, der dringend Punkte benötigt, um nicht den Anschluss zu verlieren. Da würde es bei einem direkten Konkurrenten mehr als nur gut tun, wenn man mit einem Dreier im Gepäck nach Hause fahren könnte. Nachdem der Auftakt in das Jahr 2024 mit einem 2:0 über den VfL Krombach nahezu perfekt war, gab es danach drei Niederlagen gegen starke Gegner wie beim 1:4 gegen Viktoria Waldaschaff (Tabellendritter) und dem 3:4 beim FC Oberbessenbach (Tabellenzweiter).

Auch wenn sich der Verein am Ende der Saison von Trainer Georg Dorn trennen wird, ist das für ihn kein Hindernis, sondern eher ein Ansporn: »Der Verein hat mir mitgeteilt, dass sie nach drei Jahren einen neuen Weg einschlagen wollen und ich kann das verstehen. Wir gehen im Guten auseinander und ich will mich mit dem Klassenerhalt ordentlich verabschieden. Zumal ich die Jungs hier ins Herz geschlossen habe.«

Dorns Nachfolger soll nach Informationen unseres Medienhauses Christoph Zerkowski, der derzeit noch beim Kreisligisten VfR Goldbach an der Seitenlinie steht, werden.

Dorn von Spielern begeistert

Auch wenn die Ergebnisse momentan nicht stimmen, ist Noch-Übungsleiter Dorn von der Leistung seiner Mannschaft überzeugt. Denn gegen die beiden Mannschaften aus der Spitzengruppe hielt die SG mehr als nur gut mit. »Die Laufbereitschaft, das Zweikampfverhalten, der Willen und die Spielweise sind wirklich stark, aber wir belohnen uns am Ende nicht und so fehlen uns die Punkte«, meint Dorn und nennt Gründe: »Das liegt auch daran, dass wir viele junge Spieler haben, denen noch die Erfahrung fehlt, die aber im Vergleich zur Hinrunde eine große Entwicklung gemacht haben. Was jetzt noch fehlt ist ein Sieg, egal ob dieser herausgespielt ist oder mit Glück eingefahren wird.«

Für Dorn ist es nicht selbstverständlich, dass trotz aller Dämpfer, Rückschläge und dem letzten Tabellenplatz im Training nahezu alle Spieler mitziehen. »Das ist schon beeindruckend und zeigt mir, dass wir alle an den Klassenerhalt glauben und alles geben werden. Ich denke, dass du in dieser Liga jeden schlagen, aber auch gegen jeden verlieren kannst.«

Michelbachs neue Taktik greift

Der kommende Gegner ist da schon in vielen Punkten einen Schritt weiter. Beim FSV Michelbach hat der Trainerwechsel bereits in der Winterpause stattgefunden, als Martin Heller übernahm. Er selbst spielt als Innenverteidiger mit und hat seine Vorstellungen der Mannschaft schnell vermittelt.

»Vom Grundprinzip her soll der Spaß am Fußball wieder eine gewisse Leichtigkeit bringen. Dennoch darf die Konzentration nicht vernachlässigt werden«, fordert Heller, der seine Jungs an die Taktiktafel gebeten hat: »Wir haben auf ein 4-2-3-1 System umgestellt, um über starkes Zweikampfverhalten der Defensive mehr Stabilität zu verleihen.«

Doch nicht nur die Taktik ist Heller wichtig: »Wir wollten auch den Druck von den Spielern nehmen. Fehler können passieren, daraus lernt man.« Seine Handschrift ist erkennbar und brachte schnell Erfolg. Denn die Michelbacher sind in diesem Jahr noch ungeschlagen. Die Siege über den FC Oberbessenbach (3:2) und dem FC Unterafferbach II (4:2) brachten ebenso wertvolle Punkte wie das 2:2 gegen Viktoria Waldaschaff.

Trotz der Erfolge der vergangenen Wochen beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz nur drei Punkte. Da der neue Spielertrainer die kommenden Gegner noch nicht gut kennt, geschweige denn beobachten konnte, verrät er einen Trick. »Ich habe verständlicherweise wenig Informationen. Natürlich kennt man die eine oder andere Mannschaft und deren Spieler, aber ich schaue immer gerne auf Statistiken. Ein Blick auf die Torschützenliste zum Beispiel sagt einem natürlich, wer beim Gegner ein interessanter Spieler ist.

04.04.2024
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