Zurzeit lernen zwölf solcher Flüchtlingskinder in einer Brückenklasse an der Mittelschule hauptsächlich Deutsch. Zudem sei quasi eine ganze Klasse mit Schülerinnen und Schülern, die als geeignet für die Realschule oder das Gymnasium eingestuft worden seien, wieder zurückgekommen. Und weil im nächsten Schuljahr sogar mit 420 Schülerinnen und Schülern gerechnet wird, soll dann nach Angaben des Verbandsvorsitzenden Marc Babo (CSU), zugleich Bürgermeister des Marktes Schöllkrippen, noch freier Platz in der Mittelschule in Schimborn genutzt werden.
Zum Hinweis von Bürgermeister Peter Seitz (Krombach, UB), dass schon vor Jahren noch mehr Schulkinder gezählt worden seien, erklärte Amtskollege Albin Schäfer (Sommerkahl, CSU), dass seinerzeit die Raumaufteilung anders gewesen sei. Bürgermeisterin Angelika Krebs (Kleinkahl, Wählergemeinschaft) erinnerte daran, dass früher ebenfalls schon Fachräume genutzt und auch bei ihr schon einmal zwei Klassen »ausgelagert« worden seien.
Zu den weiteren schlechten Nachrichten, die sich im Etat widerspiegeln, zählen die Kosten für die Sanierung des undichten Flachdachs auf dem Schulgebäude. Aus dem dafür erstellten Schadensgutachten geht laut Babo hervor, dass die Grundlagen für den jetzigen Wasserschaden wohl schon bei der letzten Dachsanierung im Jahr 2017 gelegt wurden. Die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden beschlossen daraufhin einstimmig, dass eine Kanzlei noch einmal die Haftungsfrage prüfen soll. Ein Fachplaner soll einen neuen Dachaufbau erarbeiten und auf Antrag von Bürgermeisterin Marianne Krohnen (CSU, Geiselbach) soll ermittelt werden, was eine alternative Dachform kosten würde: »Links und rechts sind ein Sattel- beziehungsweise ein Pultdach«, erinnerte sie.
Laut Babo wurden, basierend auf den Sanierungskosten von 2017, vorsorglich 250.000 Euro (alle Zahlen gerundet) für die Schadensbehebung im Etat berücksichtigt. Florian Hellenthal, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schöllkrippen, ergänzte, dass 550.000 Euro als zusätzliche Investitionsumlage geplant seien. Diese soll, umgelegt auf die zum 30. Juni 2021 erfassten 19.232 Einwohner, neben der Dachsanierung auch den auf 400.000 Euro bezifferten Abriss der beiden Turnhallen finanzieren. Die Hallen gehören, ebenso wie das Grundstück, auf dem sie stehen, dem Mittelschulverband. Vereinbart worden sei, dass die Marktgemeinde als Bauherr für die neue Kultur- und Sporthalle fungieren soll und der Verband das Grundstück vor der Veräußerung an die Gemeinde »lastenfrei« machen werde.
Hinsichtlich der Schülerbeförderung fassten die Gemeindechefinnen und -chefs den Grundsatzbeschluss, den Tarif zum nächsten Schuljahr umzustellen. Welcher Tarif das dann sein wird, soll später beschlossen werden. Zurzeit gibt es laut Kämmerer noch einige rechtliche Hürden; sogar für das seit dem 1. Mai erhältliche 49-Euro-Ticket. Einigkeit herrschte auch bei den 90 Rauchmeldern, die turnusgemäß von der Firma Elektro Essel aus Bad Soden-Salmünster für 11.700 Euro ausgetauscht werden sollen. mst
Schließen | Nach Oben |