Ein »Kulturgut«
Main-Echo Pressespiegel

Ein »Kulturgut«

Heimatjahrbuch: »Unser Kahlgrund« 2023 ist auf dem Markt - Mehr als 40 Beiträge - Präsentation in Schöllkrippen
SCHÖLLKRIPPEN  Von un­se­rer Mit­ar­bei­te­rin DO­RIS PFAFFEs bie­tet auf rund 260 Sei­ten mehr als 40 Bei­trä­ge von Mit­g­lie­dern und Frem­d­au­to­ren und ist der 68. Band in Fol­ge: Am Mitt­woch ist das Hei­mat­jahr­buch 2023 der Ar­beits­ge­mein­schaft (Ar­ge) für Hei­mat­for­schung und Hei­matpf­le­ge Kahl­grund im Brau­haus Bar­ba­ros­sa öf­f­ent­lich vor­ge­s­tellt wor­den.
In einer Auflage von 3100 Stück, gedruckt bei Gebhard druck+medien, Heusenstamm, wird das Jahrbuch nun über Rathäuser, Buchhandlungen, Geschäfte und weihnachtliche Veranstaltungen vertrieben. Es kostet sieben Euro und ist auch bei einigen Kahlgrund-Heimatforschern erhältlich.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Richard Pfannmüller, überreichte dem stellvertretenden Landrat Andreas Zenglein (Haibach) das erste Exemplar der Lektüre, die sich in Aufbau und Thematik an die Ausgaben der Vorjahre anlehnt. Der Umfang mit den Kapiteln »Aus alter Zeit«, »Natur und Landschaft«, »Religiöses Leben«, »Personen und Persönlichkeiten«, »Das Dorf« und »Aktuelles Geschehen«, die »Kahlgrund-Chronik« und das Wetter belege »das bislang ungebrochene Engagement der Heimatforscher«, betonte Pfannmüller. Zudem sei »>Unser Kahlgrund< in seiner Kontinuität das langlebigste Heimatjahrbuch in ganz Bayern«, worauf man stolz sein dürfe, erklärte der Schriftleiter.
Die Kapitel »Aus alter Zeit« mit 72 und »Das Dorf und Vereine» mit 45 Seiten nehmen im neuen Band den meisten Platz ein. Pfannmüller: »Diese Dominanz zeigt, dass wir mit der Geschichte leben, von ihr tangiert werden, und unsere kulturelle Identität wesentlich davon abhängt, ob wir Zeugnisse unserer Geschichte lebendig erhalten und sie der nachfolgenden Generation vermitteln.«
Alles habe seine Zeit, fuhr Pfannmüller fort, auf das von Jürgen Brunswick gestaltete Titelbild blickend. Dieses dominiere eine abgewandelte Lithografie, die sich einst sehr großer Beliebtheit erfreute und lange Zeit als das Nonplusultra in der Drucktechnik galt. Indes schreite die Digitalisierung rasant voran und die Arbeitsgemeinschaft wisse, dass nichts bestehen bleibe, wie es ist. Darauf reagiere man nicht nur mit der traditionellen Buchform, sondern auch mit dem Neuaufbau der ehemaligen Homepage.
Überalterung bereitet Sorgen
Der erfreulichen Aussicht setzte Pfannmüller dennoch »ein düsteres Bild« entgegen. Wegen der Überalterung der Arbeitsgemeinschaft und fehlender junger Aktiver sorge er sich, wie die Herausgabe »des ältesten Jahrbuches in Bayern, das von privater Seite herausgegeben wird«, auf Dauer gesichert werden könne. Der Arge-Chef appelliert daher an interessierte Personen, dem Verein beizutreten und sich einzubringen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.
Andreas Zenglein würdigte das Jahrbuch als »Kulturgut« und meinte, traditionelle Druckereien sollten erhalten bleiben. Zenglein: »Denn es ist schön, Bücher lesen und in der Hand halten zu können. Wichtig ist dies auch für die Entwicklung der Kinder und Schüler.« Trotz der Sorgen um die Zukunft: Keinesfalls solle man »Flinte, Feder und Computer ins Korn werfen«, machte Pfannmüllers Stellvertreter Walter Scharwies Mut.

17.11.2022
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