Nach Angaben des Verbandsvorsitzenden Albin Schäfer, zugleich Bürgermeister von Sommerkahl, ist der Schulverband schon seit dem vergangenen Jahr »digital unterwegs«. Dafür seien bei der Generalsanierung des Schulhauses in Sommerkahl vor rund zehn Jahren die richtigen Weichen gestellt worden: »Die Netzverkabelung für W-Lan steht in allen Klassenräumen. Es fehlt möglicherweise nur noch das eine oder andere Kabel«, sagte er in der Sitzung im Rathaus.
Um bei der für den digitalen Unterricht notwendigen Ausstattung weiter voranzukommen, berücksichtigt der von den Verbandsräten einstimmig genehmigte Etat für das laufende Haushaltsjahr (siehe Zahlen und Fakten) unter anderem das Förderprogramm »Digitalpakt Schule«, das bis 2024 laufen soll. Kämmerer Florian Hellenthal erklärte, dass es nicht leicht sei, bei der Menge an sehr komplexen Förderprogrammen den Überblick zu behalten. Die Mühe lohne jedoch, denn bei einigen lägen die Zuschüsse bei 90 oder 100 Prozent.
Weiterer Raum nutzbar?
Schäfer führte weiter aus, dass das neue Schuljahr im September relativ normal gestartet sei und der digitale Unterricht jetzt »auf die Schnelle« eingerichtet worden sei. Da heuer eine zweite erste Klasse dazugekommen sei, stehe im Schulhaus nur noch ein kleiner Gruppenraum zum Ausweichen zur Verfügung. Die Verbandsräte wollen deshalb Machbarkeit und Kosten für einen zweiten Fluchtweg prüfen lassen, um künftig einen weiteren Raum im Dachgeschoss nutzen zu können.
Die Schulleiterin ergänzte, dass die Einhaltung der Corona-Regeln mit einem enormen Aufwand verbunden sei. Vor allem wegen der Abstandsregeln ergebe sich eine Zeitverschiebung, da die Kinder zeitversetzt an unterschiedlichen Standorten in die Pausen geschickt werden müssten.
Für den Unterricht werde derzeit neben »Mebis« die Lernplattform »Padlet« eingesetzt. Dazu kommen digitale Möglichkeiten, die sich die Schule selbst eingerichtet habe. Dadurch habe im Advent das tägliche Schulradio mit Geschichten und sogar dem Besuch von Bruno Kaiser als Nikolaus auf Sendung gehen können.
»Respekt für das Engagement der Lehrer«, brachte der stellvertretende Verbandsvorsitzende Matthias Müller, zugleich Bürgermeister von Blankenbach, das Lob der Verbandsräte auf den Punkt.
Nachträglich genehmigt wurden noch einige Anschaffungen zur Verminderung des Infektionsrisikos mit dem Coronavirus. Dazu gehören mobile Raumluftreinigungsgeräte und Kohlendioxid-Messgeräte, insbesondere für zwei schlecht belüftbare Klassenräume, sowie Hygienespender. Die dabei entstandenen Kosten bezifferte der Vorsitzende auf rund 10 000 Euro.
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