Der Strombedarf in der Region und seine mögliche Deckung
Main-Echo Pressespiegel

Der Strombedarf in der Region und seine mögliche Deckung

Rat: Energiewerk-Vorstand berichtet in Sommerkahl
SOMMERKAHL  In der Sit­zung des Som­mer­kah­ler Ge­mein­de­rats am Frei­ta­g­a­bend hat Rats­mit­g­lied Klaus Wi­enand als Vor­stand des En­er­gie­werks Land­kreis Aschaf­fen­burg (ELA) über ers­te Pro­jek­te des ge­mein­sa­men Kom­mu­nal­un­ter­neh­mens be­rich­tet.
Zunächst sei der Strombedarf für den Landkreis Aschaffenburg, basierend auf Daten des Energieatlas Bayern 2022, ermittelt worden. Demnach verbrauchen 177.000 Einwohner (alle Zahlen gerundet) jährlich 603.000 Megawattstunden Strom.
Um diesen Bedarf mit Solarenergie zu decken, müssten beispielsweise Anlagen auf den Dächern von 60.000 Einfamilienhäusern installiert werden oder es müssten 600 Hektar für Freiflächenanlagen zur Verfügung stehen. Zur Deckung mit Windkraft bräuchte es bis zu 60 Windräder, so Wienand.
Ebenfalls gemäß den Daten von 2022 verbrauchen 1305 Sommerkahler insgesamt 2817 Megawattstunden im Jahr. Um diesen Bedarf zu decken, bräuchte es 282 Solaranlagen auf Hausdächern, 2,8 Hektar für Freiflächensolaranlagen oder 0,3 Windräder.
Der Strombedarf werde jedoch künftig weiter steigen. Unter anderem, weil sich wegen des europäischen Datenknotenpunkts in Frankfurt sicherlich noch mehr Rechenzentren ansiedeln werden. Zugleich strebe Deutschland bis 2045 Klimaneutralität an. Dafür brauche es eine »verträgliche Kombination« aus allen erneuerbaren Technologien, inklusive Wasserkraft und Biomasse. Und damit auch die Suche nach geeigneten Freiflächensolaranlagen.
Einer »Planungshilfe« der Regierung von Unterfranken sei zu entnehmen, dass es mehrere geeignete Flächen im oberen Kahlgrund geben würde. Dabei handele es sich um sogenannte »grüne« Bereiche mit einem »geringen Raumwiderstand«; also Flächen mit geringer Beschattung. Diese könnten zunächst in einem Kataster erfasst werden, um sie dann für alle Beteiligten verträglich zu realisieren.
Voraussetzung sei allerdings ein ausreichendes und funktionierendes Stromnetz. Deshalb laufen laut Wienand derzeit unter anderem Verhandlungen mit dem Bayernwerk bezüglich einer Umspannstation im Kahlgrund. mst
04.12.2024
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