Der Streuobstwiese auf der Spur

Grundschule Sommerkahl: Kleine Apfelmostkelterei auf dem Pausenhof - Jede Klasse durfte Apfelmost herstellen

SOMMERKAHL  Die letz­ten bei­den Wo­chen vor den Herbst­fe­ri­en stan­den an der Grund­schu­le Som­mer­kahl im Zei­chen des Ap­fels und der St­reu­obst­wie­se. Ge­ra­de im Kahl­grund ge­hö­ren St­reu­obst­wie­sen, Äp­fel und fri­scher Most zum Kul­tur­gut. Da­her be­sch­loss die Grund­schu­le Som­mer­kahl sich die­sem The­ma ge­nau­er zu wid­men.
Für die praktische Umsetzung stellte sich netterweise Herr Christoph Lorenz, ein Führer des Naturparks Spessart, zur Verfügung. Dank der großzügigen Apfelspende mehrerer Eltern konnte daher am Donnerstag, dem 19. Oktober das erste Highlight stattfinden. Herr Lorenz kam mir großem Gepäck an und baute auf dem Sommerkahler Pausenhof einen kleine Apfelmostkelterei auf. Jede Klasse wurde im Laufe des Tages in die Geheimnisse des Kelterns eingeführt und durfte unter Anleitung ihren eignen Apfelmost herstellen. Äpfel wurden herbeigeschleppt, gewaschen, zerkleinert und gepresst. Das eindeutige Urteil der Schüler lautete danach: »das war der beste Apfelmost den wir je getrunken haben! Können wir noch etwas haben?« Viele Schüler gingen stolz mir ihrer vollen Apfelmostflasche nach Hause.
Aber bei dieser Aktion blieb es nicht. In der Woche darauf gingen alle Klassen auch noch den Streuobstwiesenlehrpfad in Schöllkrippen ab. Schließlich wollten alle sehen, wo die Äpfel wachsen, die den tollen Most ergeben hatten. Geführt von Herrn Lorenz erfuhren die Schüler etwas über die Bedeutung der Streuobstwiese als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, über den Baum im Jahreskreislauf und über verschiedene Obstarten, die auf der Streuobstwiese beheimatet sind. So wurden kurzweilig und spielerische Informationen mit Bewegung verknüpft. Die Frage, die mehrere Schüler stellten: »Machen wir so etwas bald mal wieder? Das hat Spaß gemacht!« , ist daher das das größte Lob für Herrn Lorenz und zeigt, dass man Kinder mit Natur noch immer begeistern kann. Denn schließlich gilt: Nur wer seine Umwelt kennt und wertschätzt, ist auch bereit sie zu schützen.
A. Stiegler