Chöre Cäcilia und Cantiamo »fast wie ein altes Ehepaar«
Main-Echo Pressespiegel

Chöre Cäcilia und Cantiamo »fast wie ein altes Ehepaar«

Konzert: Zum 105-Jährigen des Krombacher Kirchenchors
KROMBACH  Zu ih­rem 105. Ge­burts­tag hat­ten sich die Cä­ci­lia-Sän­ger nicht nur Zu­hö­rer ein­ge­la­den, die die Krom­ba­cher Pfarr­kir­che St. Lam­ber­tus und St. Se­bas­ti­an am Sams­ta­g­a­bend bis auf den letz­ten Platz füll­ten. Auch der be­f­reun­de­te Chor Can­tia­mo Al­zenau war in den Kahl­grund ge­kom­men.
Cantiamo ist der gemischte Chor des Liederkranzes Alzenau, der 1861 gegründet wurde und somit der älteste Verein des Altlandkreises Alzenau ist. Im Vergleich dazu ist Cantiamo geradezu ein Jungspund, denn mit seinen 19 Jahren ist er noch nicht lange volljährig.
Die lange und enge Verbindung rührt daher, dass der Dirigent beider Gruppen Matthias Heil heißt. »Es ist mittlerweile fast schon Tradition, dass wir unsere Konzerte und Jubiläen gemeinsam gestalten«, erklärte Cäcilia-Vorsitzender Michael Wissel, der durch den Abend führte. »Wir verstehen uns einfach gut. Wir fühlen uns fast wie ein altes Ehepaar unter unserem gemeinsamen Dirigenten Matthias Heil«, fügte er unter großem Gelächter des Publikums hinzu. Die Bühne gehörte zunächst den Gastgebern, die ihren ersten Teil mit Kirchenliedern sowie »Jubilate«, ein laut Michael Wissel »Kirchenjazz«, bestritten. Der weiche, aber dennoch kraftvolle Klang des Chores kam durch die großartige Akustik der Kirche wunderbar zur Geltung.
Die Alzenauer starteten mit »UbI Caritas« und »Dona Nobis Pacem« ebenfalls traditionell, wechselten mit Ed Sheerans »I See Fire« (aus dem Film »Der Hobbit«), »Zombie« von den Cranberries und Rag 'n' Bone Mans »Human« aber rasch zu moderner Chorliteratur. Dabei wirkte ihr Ton schärfer, nicht so zart wie der der Krombacher. Diese kehrten mit dem fetzigen »I Will Follow Him« (aus »Sister Act«) sowie den beiden Zulu-Traditionals »Vela« und »Bawo« zurück auf die Bühne.
Höhepunkt des Abends war, als die beiden Chöre zusammen John Lennons Friedenshymne »Imagine« und »We Are The World« von USA For Africa sangen, die nach mehr als 50 respektive knapp 40 Jahren - leider - nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Der stehende Applaus wurde mit einem Abendsegen und noch einmal »We Are The World« - dieses Mal unter Mitwirkung der Zuhörer - belohnt. Michael Noe

18.11.2024
mehr unter www.main-echo.de
Schließen Drucken Nach Oben