Ausstellung in Schöllkrippen: »Feierabend« anno dazumal
Main-Echo Pressespiegel

Ausstellung in Schöllkrippen: »Feierabend« anno dazumal

Schöllkrippen  Un­ter dem Ti­tel » Fei­er­a­bend - Be­schäf­ti­gung nach der Ar­beit« hat der Hei­mat- und Ge­schichts­ve­r­ein (HGV) Obe­rer Kahl­grund im Sc­höllkrip­pe­ner Sack­hau­ses am Ers­ten Ad­vent ei­ne neue Teil­aus­stel­lung er­öff­net. Die klei­ne Schau, die laut HGV-Vor­sit­zen­der Mi­chae­la Ga­go­la im Lau­fe der Zeit noch er­gänzt wer­den soll, ist in­te­griert in die Dau­er­aus­stel­lung des Mu­se­ums und je­den ers­ten Sonn­tag im Mo­nat von 14 bis 16 Uhr bei frei­em Ein­tritt zu se­hen.

Stricken, Radio hören, Schafkopfen am Stammtisch - das sind einige Beispiele, wie man sich früher nach getaner Arbeit beschäftigte, erklärten HGV- Mitglied Laura Glaser (links im Bild) und Helge Wittig (rechts, Beirat und HGV- Gästeführer) am Sonntag den Besuchern. Das alte Telefunken-Röhrenradio, an dem Wittig den Knopf dreht, stammt aus den 1950er-Jahren und gehört zu den »Feierabend«-Ausstellungsstücken, ebenso wie etwa ein Spinnrad, mit dem sich Leinen, Flachs und Baumwolle spinnen lassen. Darüber hinaus habe das Spinnrad aber auch noch eine andere Bedeutung, hieß es bei der Ausstellungseröffnung. Früher trafen sich (hauptsächlich) Frauen zum Spinnen und Stricken, um zusammenzusitzen, zu reden und zu erzählen. Viele Männer hingegen rauchten zum Feierabend gemütlich ihr Pfeifchen oder gingen zum Karten spielen und klönen an den Stammtisch in die Wirtschaft. In den 1920er-Jahren holte sich ein Arbeiter seine »ordentlichen Sachen hervor und machte sich für die Wirtschaft fein, um beim Kartenspiel unter den edlen Herren nicht aufzufallen«, so Wittig. dp/Doris Pfaff

02.12.2024
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