Abwasserbeseitigung: Kosten um 15,5 Prozent höher
Main-Echo Pressespiegel

Abwasserbeseitigung: Kosten um 15,5 Prozent höher

Versammlung: Enorm gestiegene Energieausgaben beim Zweckverband Kahlgrund - Haushalt verabschiedet
BLANKENBACH/MÖMBRIS  Die Be­triebs­kos­ten des Zweck­ver­bands Ab­was­ser­be­sei­ti­gung Kahl­grund (ZAK) mit Sitz in Möm­b­ris wer­den 2023 im Ver­g­leich zum Vor­jahr um 334.500 Eu­ro auf 2,5 Mil­lio­nen Eu­ro stei­gen - das sind 15,50 Pro­zent. Das geht aus ei­ner Mit­tei­lung des ZAK zur jüngs­ten Ver­bands­ver­samm­lung in Blan­ken­bach her­vor.
Bei diesem Termin wurde der Haushalt 2023, der ohne neuen Kredit auskommt, einstimmig verabschiedet, so der ZAK weiter. Verschuldung zum Jahresende 2022: 1,97 Millionen. Zum Jahresende 2023 wird die Schuldenlast bei 1,78 Millionen Euro liegen.
Nach Angaben des ZAK haben die höheren Betriebskosten mit diesen Faktoren zu tun: - Energiekosten: Aufgrund der enorm gestiegenen Stromkosten beträgt der aktuelle Haushaltsansatz 280.000 Euro - das Doppelte gegenüber 2022. - Bewirtschaftung der Gebäude: Wegen der höheren Kosten für Erdgas liegt der Haushaltsansatz bei 110.000 Euro; das sind 35.000 Euro mehr als im vorigen Jahr. - Klärschlammbehandlung: Wegen der gestiegenen Preise bei der Schlammbehandlung erhöht sich dieser Posten gegenüber 2022 um 69.000 auf 460.000 Euro. Die Kosten für die Klärschlammentsorgung bleiben hingegen konstant. - Darüber hinaus sind für Instandhaltung und Betrieb der Kläranlagen 244.000 Euro eingeplant. - Kanalunterhalt (Kamerauntersuchung, Sanierung): 355.000 Euro.
Über die Investition im Haushaltsjahr 2022 berichtete nach Angaben des ZAK der Verbandsvorsitzende Albin Schäfer (Bürgermeister von Sommerkahl). Für Tiefbauarbeiten in Mömbris-Schimborn wurden demnach 755.000 Euro ausgegeben - Mehrkosten von 107.000 Euro. Grund hierfür sind höhere Ausgaben für die Baustraße, die aus naturschutzrechtlichen Gründen habe verlegt werden müssen. Auch der Flächenbedarf habe sich vergrößert. Witterungsbedingt habe es Bauverzögerungen gegeben. Folge: mehr Pumpenstunden zur Absenkung des Grundwassers als in der Kalkulation eingeplant. Für Elektrifizierung und Technik wurden zudem 88.000 Euro fällig.
Für die Betonsanierung der Kläranlagen- und Kanalnetzbauwerke sind seit 2021 Kosten von 153.000 Euro angefallen. Aufgrund der guten Betonsubstanz ist der Sanierungsaufwand laut Mitteilung geringer als geplant. Die Auftragssumme von 232.000 Euro werde voraussichtlich nicht ausgeschöpft.
In Schneppenbach wurde nach Angaben des ZAK-Vorsitzenden in einen Kanal ein Betonschachtbauwerk zur Regulierung der Abwasser-Abflussmenge eingebaut: 51.000 Euro. msd
16.02.2023
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